Staatliche Schuld eingestanden
Guatemalas Regierung entschuldigt sich für Massaker von 1982. Vorwürfe auch gegen Interamerikanische Entwicklungsbank
Alexandra CortésPlan de Sánchez ist ein kleines Dorf am Fluß Chixoy in Guatemala. An einem Sonntag im Juli 1982, es ist Markttag, marschieren 60 Soldaten in den Ort ein. Sie vergewaltigen 20 junge Mädchen und erschießen 268 Menschen. Anschließend zwingen sie die Überlebenden, Massengräber auszuheben, um die Leichen zu verscharren.
Plan de Sánchez ist nur eines von 626 Massakern, die während des Bürgerkrieges in Guatemala (1960– 1982) begangenen wurden. Dokumentiert sind diese Fälle 1999 in dem Bericht der »internationalen Kommission zur historischen Aufklärung« (CEH). Das Massaker von Plan de Sánchez ist jedoch das erste, für das sich eine Regierung in dem mittelamerikanischen Land offiziell entschuldigt hat. Am vergangenen Montag, dem 23. Jahrestag der Tragödie, reiste Vizepräsident Eduardo Stein in das abgelegene Dorf. In seiner Rede bat er im Beisein der Sonderberichterstatterin der Interamerikanischen Menschenrechtskommission die anwesenden Überlebenden und Angeh...
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