Treibjagd an der Heimatfront
»Hochverrat« oder freie Meinungsäußerung? Die Hetzkampagne in den USA gegen den kritischen Wissenschaftler Ward Churchill
Jürgen HeiserNicht erst seit dem Film »Independence Day« weiß auch die deutsche Öffentlichkeit, daß der 4. Juli in den USA ein Nationalfeiertag ist – die alljährliche feierliche Begehung des Tages, der auf die Erklärung der Unabhängigkeit der US-Kolonien vom britischen Mutterland am 4. Juli 1776 zurückgeht. Jedoch nicht alle in den USA feiern diesen Tag. Einer der Gründe ist, daß die Unabhängigkeit der von europäischen Eroberern und Siedlern gegründeten nordamerikanischen Kolonien für die Ureinwohner Vertreibung, Krieg, Zerstörung gewachsener soziokultureller Strukturen und Völkermord bedeutete und ihren heutigen Status als »ethnische Randgruppe« in der US-Gesellschaft begründet. Der Historiker Ward Churchill, bis Februar 2005 noch Leiter des Fachbereichs für Ethnische Studien der University of Colorado in Boulder, gehört zu jenen, die schon seit langer Zeit am 4. Juli an die Kolonialpolitik erinnern, der seit Eroberung der Neuen Welt und Verschleppung der afrikanisch...
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