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Paul Ricoeur †
In der Nacht zum Freitag starb in seinem Haus bei Paris der Philosoph Paul Ricoeur. »Die humanistische Tradition Europas trauert um einen ihrer begabtesten Sprecher«, kommentierte Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin. In deutscher Kriegsgefangenschaft las der 1913 in Valence geborene Lehrer ab 1940 Karl Jaspers und Edmund Husserl. Nach dem Krieg lehrte er an der Pariser Sorbonne und der Reformuniversität Nanterre. Auf dem Gipfel der studentischen Protestbewegung trat er 1970 von seinem Lehramt zurück, folgte einem Ruf an die Universität von Chicago. Überlegungen zur Phänomenologie führten Ricoeur zu Studien über die Geschichtsschreibung. Erst das Geschichte aufzeichnende Individuum läßt nach seiner Argumentation geschichtliche Logik entstehen. »Die Realität, nach der die Philosophie letztendlich fragt, das ist wohl der handelnde Mensch. Und ich füge immer hinzu: der leidende Mensch«, sagte er 1987 der Le Monde. Zu seinen bekanntesten W...
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