»Lula« verliert an Boden
Brasilien: Protestmarsch von Landlosen endete in der Hauptstadt. Präsident da Silva sagt mehr Mittel für Agrarreform zu. Polizeiangriff auf Demonstranten
Harald NeuberAls der Demonstrationszug am Dienstag in der brasilianischen Hauptstadt eintraf, füllte ein Meer aus roten Fahnen die Straßen. 16 Tage zuvor, am 2. Mai waren rund 15000 Landarbeiter aus dem 200 Kilometern entfernten Goiana nach Brasilia aufgebrochen, um dort ihre Stimme für eine rasche Umsetzung der Landreform zu erheben. Nach Angaben der »Landlosenbewegung« (MST), von der die Aktion organisiert wurde, zogen zum Abschluß der Protestkarawane am Dienstag insgesamt 30000 Menschen durch die Hauptstadt, örtliche und zusätzlich angereiste Unterstützer eingerechnet. Es war damit die größte Demonstration, die Brasilia je gesehen hat. Zum Mobilisierungserfolg hatte in erster Linie der wachsende Unmut in der Landbevölkerung beigetragen, denn auch zwei Jahre nach der Wahl des ehemaligen Gewerkschaftsführers Luiz Inácio »Lula« da Silva hat sich an der enorm ungerechten Bodenverteilung wenig verändert. Nach wie vor besitzt nur ein Prozent der brasilianischen Bevölkeru...
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