»Vielleicht erfahre ich etwas über meine Eltern«
Als Kind auf der Flucht in Warschau zurückgelassen. Bisher keine Spur von engsten Verwandten. Ein Gespräch mit Pnina Gutman*
Peter WolterF: Sie haben in Ihrem Leben eine Reihe verschiedener Namen gehabt. Aber Sie wissen immer noch nicht, wie Sie wirklich heißen ...
Das ist richtig. Mit neun Monaten haben mich meine leiblichen Eltern bei der Familie Rebhun in Warschau auf ihrer Flucht zurückgelassen. Adele und Wolfgang wurden meine neuen Geschwister. Wolfgang prägte mir den Satz ein: Du heißt Barbara Rebhun! Diese Worte sagte ich auch zu den Leuten vom Roten Kreuz, die mich 1944 allein in einem leeren Waggon zurückgelassen fanden. Die Rebhuns hatte ich bis 1997 vollkommen aus den Augen verloren.
Nachdem man mich gefunden hatte, durchlief ich mehrere Stationen. Bis März 1948 lebte ich bei der polnischen Familie Kacmarek. In einem jüdischen Waisenhaus im polnischen Otwock blieb ich nur kurze Zeit. Im Herbst 1948 adoptierten mich Mania und Mendel Himel, mit ihnen kam ich von Polen nach Israel.
F: Was haben Sie bisher über Ihre wirklichen Eltern herausgefunden? Glauben Sie, daß sie n...
Artikel-Länge: 3076 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.