Wölfe im Schafspelz
In Kuba treten »unabhängige Gewerkschafter« gegen die Regierung auf. Vor Ort haben sie keine Anhänger – in Miami umso mehr.
Harald NeuberAls im März 2003 mehrere Dutzend Regierungsgegner in Kuba unter dem Vorwurf der Verschwörung festgenommen wurden, ließen die internationalen Proteste nicht lange auf sich warten. Menschenrechtsorganisationen erhoben damals zwei Hauptvorwürfe gegen die sozialistische Regierung in Havanna: Zum einen, hieß es, habe es sich bei den Inhaftierten um Journalisten gehandelt, zum anderen seien sie festgenommen worden, weil sie sich in unabhängigen Verbänden organisiert hätten. Viel Spielraum für Interpretationen blieb nicht: Das »Regime« wollte offenbar sein Informationsmonopol sichern.
An dieser Version hat sich bis heute wenig geändert, weil kaum ein Medienvertreter außerhalb Kubas hinter die Fassade des »unabhängigen Journalismus« in Kuba blickte. Dabei setzte Havanna alles daran, die Gründe für die Inhaftierung zu erklären. Detailliert machte die Regierung auf Pressekonferenzen und im Internet Informationen zugänglich, nach denen die vermeintlich unabhängig...
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