»Wir können alles erreichen«
Vom wachsenden Selbstbewußtsein indigener Frauen: Erlebnisse in der mexikanischen Stadt San Luis Potosí
Uwe Bennholdt-ThomsenZuerst habe ich gemault, als meine langjährige Freundin Martha aus Oaxaca mir vorschlug, sie nach San Luis Potosí zu begleiten. Dort sollte das vierte Treffen der »Creadoras de Sueños y Realidades – Mujeres indígenas de México« stattfinden – der indigenen »Schöpferinnen von Traum und Wirklichkeiten« in Mexiko. Aber dann habe ich es doch gewagt, mich auf den Weg zu diesem Frauentreffen zu machen – fünf Stunden Busfahrt von Mexico City Richtung Norden.
Schon früh am Morgen wanderte ich durch San Luis Potosís menschenleere Straßen. Altehrwürdige Verwaltungspaläste und glänzende Kirchenkuppeln zeugen von vergangener Pracht der alten Silberstadt, die heute mehr als eine Million Einwohner zählt. Es ist der Tag, an dem der Papst stirbt. Genau vier Jahre ist es her, da zogen die Zapatistas aus Chiapas in die Hauptstadt und forderten mehr Autonomie für die Indígenas. Nach zähen Verhandlungen setzten sie ein neues Gesetz durch. Es wurde dann dermaßen verwässert,...
Artikel-Länge: 13498 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.