Stalins langer Schatten
Der schwarze Kanal
Werner PirkerAndrej Kosyrew, russischer Außenminister nach dem Umsturz 1991, kommentierte das Ende der Sowjetunion mit den Worten, daß die Welt sich damit der größten Bedrohung entledigt habe, mit der sie je konfrontiert worden sei. Der Mann, der sich im sowjetischen Außenministerium hochgedient hatte, bevor er rechtzeitig die Seiten wechselte, ja eigentlich nicht einmal richtig zu wechseln brauchte, meinte also allen Ernstes, daß das Sowjetsystem in seinem menschheitsgefährdenden Potential auch noch das Hitler-Regime überboten habe.
Im Wettbewerb der Staats- und Parteinomenklaturisten um die größten Verdienste an der Befreiung der Menschheit vom Kommunismus ist Michail Gorbatschow zu spät gekommen. Die nach seinem Sturz von ihm verbreitete Legende, daß er es war, der die Höllenmaschine des Totalitarismus abgestellt hatte, glaubte ihm, der mit der KPdSU erst brach, als sie schon verboten war und der deshalb vom Leben bestraft wurde, keiner mehr. Da half auch der V...
Artikel-Länge: 4030 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.