Ein großer Freund der Russen
Wirtschaft als das Leben selbst. Von Helmut Höge
Helmut HögeManchmal kommt man en passant an interessante Bücher: So kaufte ich z.B. mal einem Dichter sein Werk in der U-Bahn ab, ein Taxifahrer verkaufte mir während der Fahrt seine Autobiographie, von einem Chinesen erwarb ich am Reichstag eine Chronik seines Kampfes mit der Bayernhypo, und der Ostberliner Althippie Willi verkaufte mir seine Biographie von einer Parkbank in Pankow weg. Neulich lernte ich im Café Burger den Pädagogen Alfons Rujner kennen, der Wladimir Kaminer dort die im Selbstverlag erschienene Geschichte seiner Jugend in russischer Kriegsgefangenschaft: »Mit 17 hinter Stacheldraht« schenkte. Das Stettiner Arbeiterkind war in den letzten Kriegstagen noch eingezogen worden und hatte sich dann den Amis ergeben, die ihn jedoch den Sowjets übergaben, damit er dort – »Back in the USSR« – beim Wiederaufbau helfe.
Der kleine aber sportliche Alfons kam nach einem langen Marsch durch Tschechien und wochenlanger Bahnfahrt in ein Arbeitslager bei einem a...
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