Der Widerstand im Irak meldet sich zurück
Trotz Wahlspektakel und Regierungsbildung in Bagdad: Für die US-Besatzer ist die Situation wieder äußerst ungemütlich geworden
Werner PirkerDem bewaffneten Widerstand gegen die Besatzungsmacht im Irak war nach der Vortäuschung von »freien demokratischen Wahlen« im Januar ein baldiges Ende vorausgesagt worden. Das irakische Volk, hieß es, habe durch seine Beteiligung an den Wahlen für eine demokratische Zukunft des Landes im Kreis zivilisierter Nationen votiert und damit den Aufstandskräften eine Abfuhr erteilt. Unerwähnt blieb, daß sich ein großer Teil der Wähler aus dem schiitischen Spektrum in der falschen Hoffnung in die Wahlzellen verirrt hatte, dort die Abwahl der Fremdherrschaft herbeiführen zu können.
Anschein von Legalität
Doch sie mußten die Erfahrung machen, daß die Amerikaner die von ihnen behauptete und nirgends nachgewiesene »hohe Wahlbeteiligung« als ein Referendum für ihren Weiterverbleib zu werten wußten. Das fremdgesteuerte Wahldebakel hatte somit den Irak der Wiedererlangung seiner staatlichen Souveränität nicht nähergebracht, sondern im Gegenteil dem Besatzungsregi...
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