»Normale« und »nicht normale« Geheimdienste
Neue Variante zur Delegitimierung des MfS
Gotthold SchrammEinen zweiten Versuch, auf deutschem Boden den Sozialismus zu errichten, darf es nicht geben – auf diese simple Formel läßt sich die Aufforderung des früheren BND-Chefs und Bundesjustizministers Klaus Kinkel (FDP) reduzieren, die DDR zu »delegitimieren«. Diesem Ziel dient auch das immer wiederkehrende Propaganda-Versatzstück, das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sei das Böse schlechthin gewesen.
Eine neue Variante dieser Betrachtungsweise ist die kürzlich in einer Leserdiskussion in der Tageszeitung Neues Deutschland getroffene Einteilung der Geheimdienste in »normale« und »nicht normale«. Wobei die einen natürlich im Westen angesiedelt sind und die anderen es im Osten waren. Allerdings werden keine Kriterien mitgeliefert, was als »normal« zu gelten hat.
Günter Guillaume beschrieb in seinen Erinnerungen den Inhalt der Aktenschränke, die er bei seinem Dienstantritt im Bundeskanzleramt vorfand. Sie waren voller Spitzelberichte über Verfol...
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