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Es gibt noch politisches Theater: Was die Kreuzzüge mit Guantánamo zu tun haben, zeigt »1001 Arabian Eyes«, das dritte Stück der freien Berliner Gruppe G86B
Conny GellrichEin Mann kauert auf der dunklen Bühne, beleuchtet sich selbst mit einer Taschenlampe und summt: „Guantanamo, this lovely Island“ Dies lovely Island erscheint auf der Leinwand hinter Mahmoud (Ahmed Shah). Dunkelhäutige Männer in orangenen Kitteln beten, werden in Ketten weggeschleppt, schleichen durch finstere Gänge, die an mittelalterliche Kerkergebäude erinnern. Mahmoud erzählt derweil, wie einsam er in seiner Zelle ist. Wie ihm die Zeit abhanden gekommen ist, hinter den Mauern. Wie er seinen Stolz schwinden sieht in der Folter. Sein einziges Medikament: Träume. Dieser arme Mensch, gefangen am verlassensten Ort der Welt, jenseits jeder Menschlichkeit, ist das Berührendste im Stück »1001 Arabien Eyes«, das vor wenigen Tagen in Berlin-Kreuzberg Premiere hatte. Die ersten Minuten machen traurig und empört, danach wird’s lustig.
Informiert, agitiert, unterhält
Einer seiner Träume verschlägt den guten Mahmoud in eine Hamburger Pseudo-Studenten-WG (Wir ...
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