Verlust für revolutionäre Linke
Staatsbegräbnis für Gladys Marín in Chile. Die langjährige KP-Vorsitzende hatte seit Ende der Pinochet-Diktatur gegen das faschistische Erbe gekämpft
Harald NeuberEs scheint, als wolle der Staat sein Gewissen beruhigen. Mit einer zweitägigen Staatstrauer reagierte die chilenische Regierung auf den Tod von Gladys Marín. Am heutigen Dienstag wird der kommunistische Politikerin ein Staatsbegräbnis zuteil. Zu Recht. Über zehntausend Menschen erwiesen Gladys Marín, dem Symbol des Kampfes gegen die faschistische Diktatur, im Ehrensaal des ehemaligen Senates die letzte Ehre. Familie und Partei hatten entschieden, die menschlichen Überreste der am Sonnabend verstorbenen Kommunistin dort aufzubahren, wo sie sich zwölf Jahre lang als Senatorin für die Rechte der chilenischen Arbeiterschaft eingesetzt hatte.
Zahlreiche Politiker, Künstler und Intellektuelle sprachen Familie und Partei am Sarg Gladys Maríns ihr Beileid aus. Über ihren Tod hinaus setzte die Politikerin damit deutliche Zeichen gegen das antidemokratische Erbe des Pinochet-Faschismus. Denn auch wenn in Chile inzwischen durchaus eine Debatte um die Zeit nach de...
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