Nicht nichts
Schluß mit dem zweiten, dritten, vierten Arbeitsmarkt: Der »Ein-Euro-Abend ohne Kuttner« an der Berliner Volksbühne
Ricarda BethkeBei der Berliner Volksbühne bewarben sich Schauspieler für Ein-Euro-Jobs. Die Volksbühne ließ verlauten: »Jeder Zuschauer, der am 20. Januar mit einer rechtzeitig abgeholten Eintrittskarte an unserem Ein-Euro-Abend teilnimmt und dem einstündigen Abend durchgehend beiwohnt, bekommt beim Verlassen des Saales von der Volksbühne einen Euro ausgezahlt.«
Man sollte den Theaterbetrieb parasitär nutzen und stören. Am Donnerstag gab es in der Volksbühne »Ein- Euro-Abend ohne Kuttner« und im dritten Stock die Vorstellung »Parasiten«. Die Initiatoren beriefen sich auf die Theorien des französischen Philosophen Michel Serres: »Die Störung zwingt zur Informationsvermehrung, um sich zu regenerieren, während die Ordnung ein Manko an Information ist.« Im Kuttner-Abend ohne Jürgen Kuttner wurde diese von Serres aus der Theorie der Wärmedynamik abgeleitete These wahr.
Der Alleinunterhalter Kuttner erwartete von seinem Publikum, daß es sich für einen Euro »nachden...
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