»Mit ›Hartz IV‹ wird die Zahl der Wohnungslosen steigen«
Zunahme vor allem in süddeutschen Großstädten und in Berlin. 20000 Menschen leben ausschließlich auf der Straße. Ein Gespräch mit Verena Rosenke
Peter Wolter* Verena Rosenke ist stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. Bielefeld
F: Am 1. Januar treten die Hartz-IV-Gesetze in Kraft. Was haben Wohnungslose davon zu erwarten?
Etwa vier Fünftel aller Wohnungslosen sind erwerbsfähig, fallen also nicht mehr in die Zuständigkeit des Sozialamtes, sondern in die der Agentur für Arbeit. Wir hoffen, daß die Kommunen sich mit den Agenturen abstimmen, damit nicht eine Art Verschiebebahnhof für Wohnungslose entsteht.
Für Wohnungslose wird es noch schwerer werden, wieder eine Wohnung zu bekommen. Die Kommunen müssen ja die Wohnkosten für die Bezieher von Arbeitlosengeld II und Sozialhilfe übernehmen. Und da viele Kommunen knapp bei Kasse sind, könnten sie dazu neigen, die Pauschalzahlungen möglichst niedrig anzusetzen. Damit wird der Bedarf an billigem Wohnraum zunehmen.
F: Heißt das nicht auch, daß immer mehr Menschen in die Gefahr geraten, ihre bisherige Wohnu...
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