Neuer alter Genderterror
Überleben zwischen den Geschlechtern: Ein Fachkongreß der Bundeszentrale für politische Bildung verkündete in Saarbrücken die »Sexuelle Demokratie«
Dirk RuderIrgendwann um 1702 beschloß Catharina Margaretha Linck ein Mann zu sein. Sie schnallte sich einen Lederdildo um, zog Männerkleidung an und ließ sich von einer christlichen Sekte auf den Namen Anastasius Lagrantius Rosenstengel taufen. Als Soldat nahm er/sie an den Feldzügen im Spanischen Erbfolgekrieg teil, später folgten Anstellungen als Hut- und Strumpfmacher in Halle und Halberstadt. Zweifel am Geschlecht waren schon während der Armeezeit aufgekommen. Aber erst fast zwanzig Jahre später, im Mai 1720, wird Linck/Rosenstengel verhaftet und vor das Stadtgericht in Halberstadt gebracht. Dafür gesorgt hatte die eigene Schwiegermutter: Die »Land- und Leute-Betrügerin« Linck war nämlich am 12. September 1717 kirchlich in den Stand der Ehe eingetreten – mit einer Frau. Die juristische Fachwelt stand Kopf.
Der Frage, ob Linck/Rosenstengel nach heutigem Verständnis als lesbische Frau oder »Transmann« anzusehen sei, widmete sich vergangene Woche in Saarbrücken...
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