Die ewigen Nächte
Joachim Lottmann ist der Jugend von heute hart auf den Fersen
Frank SchäferJoachim Lottmanns literarisches Ich hat es besser. Johannes Lohmer ist ebenfalls Schriftsteller, aber anders als sein Autor hat er einen Verleger, der an ihn glaubt. »Der verteilt keine Schläge, sondern Schecks.« Und im imaginären Raum des neuen Romans »Die Jugend von heute« können dann auch endlich die Bücher erscheinen, von denen Lottmann in Interviews oder in seinen Zeitschriften- und Internet-Geschichten immer gern schwärmte, die er aber nie gedruckt sah: »Ich strahlte. So war die Lage. ›Frauen in Freiheit‹ würde sich noch besser verkaufen als ›Hulebeck auf deutsch‹. Das verdankte ich alles meinem treuen Verlag, der einfach alles druckte, was ich schrieb.«
Das ist eine schöne ironische Volte auf die wahren Verhältnisse. Denn nach seinem Debüt »Mai, Juni, Juli« von 1987, dem atemlosen Protokoll des gesellschaftlichen Paradigmenwechsels in den 80ern, das zugleich das Kölner Spex-Milieu eindrücklich ethnographiert, kam lange Zeit gar nichts. Erst 1999...
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