Arbeiten für nichts
Sogenannte Trainingsmaßnahmen ermöglichen Null-Euro-Jobs für Unternehmen. Die Firma Prodemis in Troisdorf bei Köln beschäftigte in diesem Jahr über dreißig Personen
Helmut LorscheidMit dem bloßen Versprechen, künftig Arbeitsplätze schaffen zu wollen, entlockten Firmen in allen möglichen Branchen der Arbeitsagentur Bewilligungen für sogenannte betriebliche »Trainingsmaßnahmen«. Für den Unternehmer eine feine Sache: Seine neuen Arbeitskräfte kosteten ihm keinen Cent – bis zu zwei Monaten zahlte die Bundesagentur das Arbeitslosengeld weiter, nun als Lohnersatz, sowie eine Fahrkostenpauschale von 36 bzw. 40 Cent pro Kilometer an die »Arbeitnehmer zur Probe«. »Mit Trainingsmaßnahmen werden schon mal ganze Häuser gebaut«, weiß Gero Lüers, Bezirkssekretär der IG Bau in Oldenburg. Aber auch in feinen wissenschaftlichen Instituten wie dem Kölner »Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS)« – zu dessen Auftraggebern neben Bundesministerien mehrere Gewerkschaften und die Hans-Böckler-Stiftung gehören –, sind »Null-Euro-Jobs« im Rahmen von Trainingsmaßnahmen sehr beliebt.
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Besonders toll trie...
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