»Zu depressiv für die DDR«
Gespräch mit Edgar Hilsenrath über Feuchtwanger- und Döblin-Preis, Schuhe und Lumpen, DDR und Israel, Sex und Kultur, Gott und den Massenmörder Max Schulz
Robert Heinle* Edgar Hilsenrath wurde am 2. April 1926 in Leipzig geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Halle/ Saale. 1938 floh er mit seiner Mutter und dem jüngeren Bruder aus Nazi-Deutschland nach Rumänien. 1941 wurde die Familie in ein jüdisches Ghetto im besetzten Teil der Ukraine gebracht. 1944 von der Roten Armee befreit, wanderte Hilsenrath nach Palästina aus. Über Europa ging er 1951 in die USA. Hier entstand sein erster Roman »Die Nacht«. 1968 kurzzeitig in München, zog er 1975 nach West-Berlin, wo er seither wohnt.
Thema aller Romane Hilsenraths ist die Shoah. Der Romancier brach als einer der ersten mit der These von der Nicht-Darstellbarkeit der Schrecken des Holocausts. In seinem zweiten Roman »Der Nazi und der Friseur« näherte er sich dem Thema mit dem Mittel der Satire. Aufgrund seiner Schreibweise hatte Hilsenrath in Deutschland lange Schwierigkeiten, seine Bücher zu veröffentlichen. Kürzlich wurde Edgar Hilsenraths Gesamtwerk von der Berliner Ak...
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