»In Serbien hat sich nichts verbessert«
Vier Jahre nach dem Regimewechsel in Belgrad: Was hat der Sturz von Slobodon Milosevic dem Land gebracht? Fragen an den ehemaligen Außenminister Jugoslawiens, Zivadin Jovanovic
Tanja Djurovic* Zivadin Jovanovic ist heute Präsident der Antikriegsorganisation Belgrad Forum
F: Am 5. Oktober jährte sich der Regimewechsel in Serbien zum vierten Mal. Was hat sich in den Jahren seit der legendären »demokratischen Revolution« zum Besseren, was zum Schlechteren verändert?
Es gibt keine Verbesserungen. Die gegenwärtige serbische Regierung sieht sich mehr ihren Freunden im Westen verbunden als ihrem eigenen Volk. Das wird mit jedem Schritt, den sie unternimmt, deutlicher.
Der »Wechsel am 5. Oktober 2000« war eine immense Täuschung. Sie wollten einen neuen Staat schaffen und haben erst einmal den Namen Jugoslawien ausgelöscht. Doch die Streichung des Namens ist nicht das größte Problem. Im Gegenteil. In der Summe haben wir heute einen Quasi-Staat ohne klare politische Orientierung und ohne klare Grenzen, dessen Innen- und Außenpolitik von Washington und Brüssel diktiert wird.
Auch im wirtschaftlichen Bereich gibt es keinerlei Fortschritte. ...
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