»Die Schraube immer mehr angezogen«
Beim Modelleisenbahnhersteller Märklin streikten diese Woche große Teile der Belegschaft. Im Stammwerk Göppingen sollen 400 Stellen gestrichen werden. Gespräch mit Franz Jordan
Klaus Fischer* Franz Jordan ist Betriebsratsvorsitzender im Stammwerk Göppingen von Märklin
F: Bei Märklin in Göppingen haben in den vergangenen Tagen Teile der Belegschaft gestreikt. Was war los?
Wir hatten Ende Februar eine Beschäftigungssicherungs-Betriebsvereinbarung mit der Geschäftsleitung abgeschlossen, die ab 1. April wirksam wurde. Zirka acht Wochen später wurde diese von der Geschäftsleitung gekündigt. Begründung: Sie komme in Verhandlungen mit dem Betriebsrat nicht weiter. Und plötzlich sah es so aus, als sei der Betriebsrat schuld daran, daß Arbeitsplätze verlagert werden müßten. Tatsache ist, daß der Auftragseingang für Märklin verheerend ist. Die Belegschaft war immer bereit, auch Opfer für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu bringen.
F: Wann kam es zum Eklat?
Von der Geschäftsleitung wurde beispielsweise gefordert, 40 Stunden zu arbeiten, 35 sollten nur bezahlt werden. Letztendlich waren wir immer bereit, Kompromisse zu schließen. Aber wir w...
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