»Rückfall ins 19. Jahrhundert«
Auch im Falle föderaler Bildungshoheit bedarf es eines Verständigungs- und Koordinierungsgremiums. Gespräch mit Eva-Maria Stange
Ralf Wurzbacher* Eva-Maria Stange ist Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
F: Wie bewerten Sie den Ausstieg Niedersachsens aus der Kultusministerkonferenz?
Das Vorgehen ist verantwortungs- und konzeptionslos und markiert einen Rückfall der Bildungspolitik ins 19. Jahrhundert. Die KMK hat sich viele Verdienste um die Koordination der Bildungspolitik in Deutschland erworben und eine Menge Innovationsprozesse angeschoben. Aber: Sie muß reformiert werden. Herr Wulff hätte sich gedulden müssen. Vor Jahresende will eine KMK-Arbeitsgruppe Empfehlungen geben, wie die Reform der KMK aussehen könnte. Eines ist klar: Die Bildungspolitik der 16 Bundesländer muß auch künftig koordiniert werden, die KMK ist dafür unerläßlich.
F: Was hat Regierungschef Christian Wulff (CDU) nach Ihrer Einschätzung zum Austritt bewogen?
Ginge es Herrn Wulff tatsächlich darum, die KMK arbeitsfähiger zu machen, hätte er sich in den ohnehin bereits eingeleiteten Refo...
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