Vor 100 Jahren begann der Völkermord an den Herero
Ein Gespräch mit dem Berliner Filmregisseur Martin Baer
Frank Willmann* Am 2. Oktober jährte sich der Befehl zur blutigen Niederschlagung des sogenannten Herero-Aufstandes im heutigen Namibia (damals Deutsch-Südwest-Afrika) zum einhundertsten Mal. 100000 Hereros wurden hingemetzelt, nur 25000 überlebten. Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts. Martin Baer hat darüber den Dokumentarfilm »Weiße Geister« gedreht. In ihm begibt er sich mit seinem Protagonisten, dem Herero Israel Kaunatjike, auf eine gemeinsame Reise nach Namibia. Entstanden ist ein sehenswertes historisches Roadmovie.
F: Welche Rolle spielt der Vernichtungskrieg gegen die Herero heute in Deutschland?
Was in den letzten Jahrzehnten in Deutschland eigentlich nur Historiker kümmerte, erfuhr vor knapp drei Jahren durch die französische und englische Presse mehr Aufmerksamkeit, auch hierzulande. Die Hereros fordern von Deutschland eine Entschuldigung und Entschädigung. Das hat dazu beigetragen, daß die Regierung sich vor kurzem zu einer offiziellen Entsch...
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