Der falsche Weg
Wirtschaftsforschungsinstitut warnt vor fortgesetztem Sparkurs öffentlicher Haushalte
Hans SpringsteinDie Löcher in den öffentlichen Kassen der Bundesrepublik werden immer größer. Im vergangenen Jahr fehlten mehr als 70 Milliarden Euro. Dennoch setzt die herrschende Politik weiter auf Sparen um jeden Preis. Das ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin der falsche Weg. »Sparpolitik löst nicht die Finanzierungsprobleme«, schreibt das Institut in seinem neuesten Wochenbericht (36/2004). Obwohl die öffentlichen Haushalte ihre Ausgaben weiter kürzten, rechnet das DIW mit einem Defizit von 83 Milliarden Euro in diesem Jahr. Knapp die Hälfte davon betreffe den Bundeshaushalt.
Finanzexperte Dieter Vesper, Autor des Berichts, kritisiert den Sparkurs vor allem bei den öffentlichen Investitionen. Damit sei »eine Schwächung des Wirtschaftswachstums in Kauf genommen« worden. Öffentliche Ausgaben seien eine »notwendige Voraussetzung« für die private Wirtschaft. Zu den Ursachen für ...
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