Lafontaine steht bereit
Schröder verteidigt »Hartz IV« und lobt den DGB-Chef, doch in Leipzig brodelt es weiter
Jürgen Elsässer / Daniel BehruziDie Reaktion schlottert, die Jakobiner jubeln: Napoleon kehrt aus der Verbannung zurück und sammelt seine Truppen. Sowenig sich sein weltberühmter Vorgänger auf der Insel Elba festhalten ließ, sowenig kann man Oskar Lafontaine in der saarländischen Provinz einmauern. In einer strategischen Rochade, die in der Militärgeschichte ihresgleichen sucht, wechselt der kampflustige General aus dem äußersten Westen der Republik auf die östliche Flanke und sucht den Durchbruch auf verbrannter Erde: Die neuen Bundesländer, in denen der Kanzlerkandidat Lafontaine 1990 die Bundestagswahl verlor, sollen nun das Terrain für den Sturmangriff auf die Hauptstadt sein.
Genau dort, wo der Kaiser der Franzosen in der Völkerschlacht eine seiner bittersten Niederlagen erlitt, sucht heute sein Nachfolger Satisfaktion: in Leipzig, der angeblichen Heldenstadt. Auf Einladung des örtlichen Aktionsbündnisses soll der Ex-SPD-Chef dort am 30. August auf der Montagsdemonstration sprec...
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