Leben wie Plastikkorken
Fresse halten oder die Liebe sprechen lassen: »Wenn der Richtige kommt« ist ein Film über versteckte Grausamkeiten
Andreas HahnEs gibt Orte des Gefühls und Orte des Putzens. Daß diese Orte kaum zusammenfinden können, zeigt der Film »Wenn der Richtige kommt«.
Vielleicht ist der Film eine Kritik des Alltagslebens, vielleicht auch nur ein weiteres Dokument einer neuen deutschen Trostlosigkeit. Ein Film der versteckten Grausamkeit, der Nichtkommunikation, des sozialen Terrors.
Gewidmet ist er der »Phantasie«, dem »Abenteuer«, den großen Gefühlen bzw. jenem Abgrund, der sich wie von selbst auftut, wenn diese Gefühle so sprachlos wie nutzlos geworden sind. »Jeder Mensch erlebt ein Abenteuer«, behauptet die Stimme der Erzählerin und Heldin gleich zu Beginn. Und nach den Regeln einer etwas aus der Mode gekommenen Semantik ist damit natürlich die Liebe mitgemeint. Die Liebe muß vor allem sprechen. Sie kann auch in Gesten sprechen, aber das macht sie nicht unbedingt unmißverständlicher, und leider ist das Mißverständnis die grausamste und häufigste Erwiderung jeder so stark mit Bedeu...
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