Eine Stimme mehr
Bundesversammlung hievte Horst Köhler in das wohl unwichtigste Amt der BRD
Klaus FischerHorst Köhler heißt der neue Bundespräsident. Mit Hilfe einer Mehrheit von Union und FDP in der sogenannten Bundesversammlung – und auch mit seiner eigenen Stimme – ließ sich der gute Mann am Sonntag in Berlin in das Amt des formellen Staatsoberhauptes der Bundesrepublik Deutschland wählen. Köhler, der erstmalig in der Geschichte der BRD als Kandidat auch selbst Wahlmann war, wechselt damit von einem äußerst einflußreichen Posten als Chef des Internationalen Währungsfonds in das wohl einflußloseste politische Amt der BRD. Sein künftiger Job war bereits nach dem ersten Wahlgang gesichert, obwohl einige der 1204 wahlberechtigten Mitglieder der Bundesversammlung in einem wahren Ausbruch von Widerborstigkeit sich ihrer Stimme enthielten. Das verlieh dem Spektakel einen Hauch von Spannung – jedenfalls sportlich gesehen.
Denn von Wahl im Sinne des Wortes konnte keine Rede sein. Das Wahlvolk selbst war nicht beteiligt, beide Kandidaten kamen aus dem bürgerlich...
Artikel-Länge: 4659 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.