Argentinische Prioritäten
Präsident Kirchner und die existentiellen Gefahren ungehemmten privaten Unternehmertums
Sahra WagenknechtDie segensreichen Wirkungen privaten Unternehmertums bekommen die Argentinier derzeit wieder einmal in einem besonders existentiellen Bereich zu spüren: Die Energie wird knapp. Kaum zeigt die argentinische Wirtschaft nach Jahren der Lethargie und Krise, die Hunger und Armut in ihren extremsten Formen in das Land zurückgeholt hatten, wieder hoffnungsvolle Zeichen wiederkehrender Lebendigkeit, da droht die Vergangenheit sie erneut einzuholen. Die Vergangenheit, das sind in diesem Fall die Privatisierungsorgien und rabiaten Diktate des Internationalen Währungsfonds (IWF) der neunziger Jahre, in deren Gefolge wichtige Schlüsselbereiche der argentinischen Volkswirtschaft wie die Strom-, Gas- und Wasserversorgung, die Telekommunikation, Eisenbahnen, Häfen und Flughäfen, die sich alle bis dahin in staatlicher Hand befunden hatten, den Besitzer wechselten.
Und die neuen Herren, europäische und nordamerikanische Konzerne sowie ausländische Banken, die sich zu B...
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