Vorerst befriedet
Sámi-Proteste in Norwegen: Regierung will »auf Menschen zugehen«. Aktivisten werten Aktion als Erfolg und bleiben demonstrationsbereit
Gabriel Kuhn, StockholmWährend der vergangenen zehn Tage hat die norwegische Hauptstadt Oslo die größten samischen Proteste seit 40 Jahren erlebt. Mehr als die Hälfte der Sámi leben in Norwegen. Sie beklagen fehlenden politischen Einfluss und die Ausbeutung Sápmis durch die nordischen Regierungen sowie private Konzerne. »Grüner Kolonialismus« wurde zu einem Schlagwort, um darauf zu verweisen, dass die Sámi einen großen Preis für die Energiewende zahlen.
Sápmi, das traditionelle Siedlungsgebiet des indigenen Volks, verteilt sich über die nördlichen Provinzen Norwegens, Schwedens und Finnlands sowie über die Halbinsel Kola in Russland. Windparks, Batteriefabriken und Bergwerke zur Gewinnung von für Elektroautos benötigten Metallen werden in Sápmi eröffnet, fernab der Mehrheitsbevölkerungen der nordischen Länder. Bereits vor Jahrzehnten wurden zahlreiche Wasserkraftwerke errichtet. Der Bau des Staudamms entlang des Altaflusses führte zu zahlreichen Protesten in Oslo Ende der 1970...
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