Fluss ohne Ufer
Augustin Hadelich spielt mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Dirigentin Karina Canellakis das Violinkonzert von György Ligeti
Berthold Seliger»Ich kenne nichts Ärmer’s / Unter der Sonn’ als euch Götter. / Ihr nähret kümmerlich / Von Opfersteuern / Und Gebetshauch / Eure Majestät / Und darbtet, wären / Nicht Kinder und Bettler / Hoffnungsvolle Toren.«
Diese Worte schleudert Goethes Prometheus den Göttern (und zwar allen Göttern, den christlichen wie den griechischen) entgegen. »Wer rettete vom Tode mich / Von Sklaverei? / Hast du’s nicht alles selber vollendet, / Heilig glühend Herz?«
Man versteht sofort, was den Revolutionär Ludwig van Beethoven gereizt hat, den Auftrag anzunehmen, eine Musik zum Ballett »Die Geschöpfe des Prometheus« zu komponieren, schließlich vereint der Titan namens Prometheus in sich die Ideale der Aufklärung: Er formt Menschen aus Ton, stattet sie mit Bildung, Kultur, Mut, Freude, aber auch mit Trauer, Sehnsucht und Empfindung aus – und bringt ihnen schließlich sogar das Feuer, indem er einige Götterfunken von Zeus’ Wagen stiehlt. Per aspera ad astra, durch Mühsal zu den ...
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