»Die Goldgräber vertreiben sie aus ihren Dörfern«
Brasilien: Indigene durch illegalen Rohstoffabbau gefährdet. Einsatz von Quecksilber schadet Mensch und Natur. Ein Gespräch mit Roberto Maldonado
Gitta DüperthalDer Umweltverband WWF fordert den Stopp des illegalen Goldabbaus in Brasilien, der die Lebensgrundlagen der Indigenen dort bedroht. Vor wenigen Tagen verhängte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva im Gebiet der Yanomami den Notstand. Welche Bedeutung hat seine Entscheidung?
Lula setzt damit ein politisches Zeichen nach innen und nach außen. Dieser Schritt hat auch praktische Konsequenzen: Angesichts der humanitären Katastrophe ermöglicht er dem brasilianischen Staat, koordiniert zu handeln und schnelle Maßnahmen einzuleiten. Zeit ist ein Faktor, der über Leben entscheidet. Von der Misere betroffene Menschen, die in dem Gebiet leben, sind zum Teil unterernährt und schwerkrank. Beim Fördern des Goldes werden sie mit Quecksilber vergiftet, Nervengift reichert sich in ihren Organen an. Kleinkinder haben oft keine Haare mehr. Zudem vertreiben Goldgräber die Indigenen aus ihren Dörfern, vergiften ihr Trinkwasser, zerstören ihre traditionelle Landwirtschaft und b...
Artikel-Länge: 4116 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.