Doppelte Krise in Südafrika
Armee soll Kraftwerke schützen, Präsident wittert »Sabotage« auch in Regierungspartei ANC
Christian Selz, KapstadtAm 1. Weihnachtsfeiertag hatte Südafrikas staatlicher Stromversorger Eskom ein rares Geschenk für die Menschen im Land: Elektrizität, den ganzen Tag lang, ununterbrochen. Seit dem 26. Dezember werden die planmäßigen Netzabschaltungen jedoch wieder fortgesetzt. Im vergangenen Jahr gingen in Südafrika erstmals an über 200 Tagen zeitweise die Lichter aus. Der seit dem Ende der Apartheid 1994 regierende African National Congress (ANC) steckt selbst in einer tiefen Krise.
Am vergangenen Sonntag feierte die Partei ihren 111. Geburtstag, weshalb Staats- und Parteipräsident Cyril Ramaphosa einmal mehr behauptete, man habe nun Pläne, wie die euphemistisch als »Load Shedding« (Lastminderung) bezeichneten Stromabschaltungen beendet werden könnten. Konkret wurde das Regierungsoberhaupt nicht. Statt dessen wurden die Stromsperren zwei Tage später, am Dienstag, auf das drittschwerste Level sechs ausgeweitet. Für die Menschen bedeutet das, dass nunmehr bis zu fünfmal am...
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