Brennende Seelen konspirativer Glühwürmchen
Afrofuturistischer Cyberpunk im Film »Neptune Frost«
Sabine MatthesIn einer Coltanmine in Burundi hält der Minenarbeiter Tekno einen Gesteinsbrocken klagend gen Himmel und wird prompt von einem Aufseher erschlagen. Die Arbeiter trommeln Trauer und Aufruhr, der Bruder des Ermordeten flieht. Sein Name ist Matalusa. »Mata« wie »martyr« und »lusa« wie »loser« – oder wie »Martin Luther King«. Der Name ist Mission. Und so führen ominöse kosmische Kräfte ihn traumwandlerisch sicher durch Hügel und Wälder zu einem Rebellencamp ehemaliger Minenarbeiter und Außenseiter – dem Hackerdorf Digitaria.
Zur gleichen Zeit stirbt die Mutter des zweiten Hauptprotagonisten Neptune. Ein Priester klopft nach dem Begräbnis an dessen Tür, setzt sich zu ihm und hat unlautere Absichten. Neptune schlägt den Priester nieder und flieht. Er folgt dem Flug einer weißen blutverschmierten Taube. Auf einer Fähre über dem See packt er seine High Heels aus dem Rucksack, entpuppt sich in flammend rotem Kleid als Frau und landet als Intersex-Hackerin Neptune ...
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