Als »Sowjetspione« stigmatisiert
Vor 80 Jahren ermordeten die Nazis in Berlin elf Männer und Frauen der »Roten Kapelle«
Ulrich SchneiderEs gibt nur wenige Widerstandsgruppen, die intensiver erforscht wurden: Bis heute ist der Umgang mit den Angehörigen der »Roten Kapelle«, die vor 80 Jahren, am 22. Dezember 1942, in der Hinrichtungsstätte Plötzensee (Berlin) ermordet wurden, ambivalent. Gedenkveranstaltungen finden mittlerweile meist in kleinem Rahmen und auf lokaler Ebene statt. Elf Frauen und Männer wurden wegen »Hochverrats« hingerichtet, darunter Harro Schulze-Boysen und seine Ehefrau Libertas sowie Arvid Harnack. Die Gestapo sah in ihnen die führenden Köpfe eines internationalen antifaschistischen Netzes, dem sie den Namen »Rote Kapelle« gab.
Tatsächlich gab es ein solches Netz, dem auch die Schulze-Boysen/Harnack-Organisation zugerechnet werden kann. Es war von Leopold Trepper in Paris, Brüssel und weiteren Orten aufgebaut worden. Es leistete neben praktischem Widerstand gegen die de...
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