Für den Lebertran
Pocahontas zieht ans Meer: James Camerons »Avatar: The Way of Water«
Peer SchmittDie Klassiker hassten die Farbe Blau oder ignorierten sie. Blau ist demnach eine romantische Farbe, die Farbe des Eskapismus, der künstlichen Paradiese, der Schlümpfe und natürlich auch die Farbe von »Avatar«, James Camerons Film von 2009 wie auch von seiner gut 350 Millionen US-Dollar teuren Fortsetzung »Avatar: The Way of Water«.
Die Geschichte der Farbe ist eine Sache, die der Bilder eine andere. Der Reiz von »Avatar« bestand darin, die technische Innovation einer totalen Immersion – das Eintauchen, wenn man so will – in eine 3D-Natursimulation (der »Urwald« des Planeten Pandora) mit einem so schlichten wie grundlegenden literarischen Mythos zu koppeln: Pocahontas, die Verführung der »schönen, edlen Wilden«, die Erotik der Kolonialisierung. Im Grunde also ein Western, ein Film der »frontier«, der Verschiebung der Grenze zugunsten eines neuen Commonwealth, der sich freilich auf Kosten der Ureinwohner einer sogenannten Natur gründet.
Da diese Natur und i...
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