»Von den Grünen bis zur AfD kam Ablehnung«
Im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird es keine Gedenktafel für die Antifaschistin Charlotte Uhrig geben. Ein Gespräch mit Elisabeth Wissel
Nico PoppAm 1. Dezember hat der Kulturausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg den Antrag abgelehnt, eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus der antifaschistischen Widerstandskämpferin und Kommunistin Charlotte Uhrig in der Wartburgstraße anzubringen. Was genau ist da passiert?
Die Ehrung hatten wir von der Fraktion Die Linke auf Anregung und in Absprache mit der VVN-BdA, die auch eine Vertreterin zu der Sitzung geschickt hatte, beantragt. Der Antrag ist mit den Stimmen der Vertreter aller anderen Parteien – von den Grünen bis zur AfD – abgelehnt worden. Und zwar mit dem unverhohlenen Verweis darauf, dass nicht so richtig klar sei, was Charlotte Uhrig später, als sie in der DDR »im Staatsapparat« tätig war, genau gemacht hat. Konkrete Vorhaltungen wurden da aber gar nicht auf den Tisch gelegt. Und unser Antrag hatte ausschließlich das Ziel, ihre Widerstandstätigkeit vor 1945 zu würdigen.
Das klingt einigermaßen bizarr. Die Mehrheit in dem A...
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