Zensurversuche gegen »Farha«
Israel setzt Streamingplattform Netflix unter Druck, weil diese jordanischen Film zur »Nakba« zeigt
Gerrit HoekmanIsrael rühmt sich, die einzige Demokratie im Nahen Osten zu sein. Bereits wenn es aber beispielsweise um palästinensische Kunst- und Meinungsfreiheit geht, unterscheidet es sich kaum von anderen Staaten in der Region. Aktuell setzen israelische Politiker den Streamingdienst Netflix heftig unter Druck, weil er seit dem 1. Dezember den jordanischen Spielfilm »Farha« in seine Mediathek aufgenommen hat.
Das Filmdebüt der in Jordanien geborenen palästinensischen Regisseurin Darin J. Sallam spielt zur Zeit der israelischen Staatsgründung und dem daraus folgenden ersten israelisch-arabischen Krieg 1948. Die Palästinenser nennen sie »Nakba«, die Katastrophe, weil sie mit der Flucht und Vertreibung von mindestens 800.000 Palästinensern aus ihrer angestammten Heimat einherging. Der Film »Farha« orientiert sich nach Angaben der Filmemacherin an einer wahren Geschichte: Farha ist ein 14 Jahre altes palästinensisches Mädchen, das aus einem Versteck beobachtet, wie isr...
Artikel-Länge: 4205 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.