Wahlkampf mit Militär
Bandenkriminalität in El Salvador: Staatschef riegelt erneut Stadt ab. Kritik an Menschenrechtsverletzungen
Volker HermsdorfIn El Salvador verschärft der rechte Staatschef Nayib Bukele vor der Präsidentenwahl im Februar nächsten Jahres die Repression. Obwohl die Verfassung eine unmittelbare Wiederwahl verbietet, kündigte der Politiker eine erneute Kandidatur an. Bei den rund 6,5 Millionen Einwohnern des mittelamerikanischen Landes versucht er mit dem Kampf gegen die Bandenkriminalität zu punkten. Bukele hatte im März den Ausnahmezustand verhängt. Am Sonnabend ließ er die Stadt Soyapango von 10.000 Soldaten und Polizisten abriegeln, um nach Bandenmitgliedern zu suchen. Doch dabei wurden auch zahlreiche Personen nur deswegen festgenommen, weil sie in ärmlichen Verhältnissen leben.
Die in den 1980er Jahren in den USA von marginalisierten salvadorianischen Migranten gegründete Mara-Salvatrucha-Bande und andere kriminelle Gruppen haben ihren Aktionsradius seit Jahren auf El Salvador und einige Nachbarländer ausgedehnt. Als Bandenmitglieder im März innerhalb von drei Tagen 87 Mensch...
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