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Prolet, bleib zu Hause!
Katar, ick hör’ dir trapsen: Dietrich Schulze-Marmelings Buch über die WM 1990 und die Morgendämmerung des neoliberalen Fußballs
Jürgen RothIch war im Sommer 1989 nach dem Grundstudium in Tübingen nach Frankfurt gegangen. Bezahlbare Zimmer gab es im Rhein-Main-Gebiet nicht. Über x Verbindungen kam ich als Untermieter in Friedrichsdorf-Köppern am Rande des Taunus bei Frau A. unter, einer ungemein herzlichen, geschiedenen Frau.
Frau A. organisierte in ihren Ferien Fahrten nach Auschwitz. Ich habe mich nicht getraut, mich einer der Reisegruppen anzuschließen.
In Frau A.s überschaubarer Wohnung in einem Hochhaus schlief ich in einer etwa sechs Quadratmeter kleinen Kammer ohne Fenster. Ess- und Wohnzimmer durfte ich aber jederzeit und ohne Absprache benutzen, Freunde (und die Geliebte) waren immer willkommen.
Am 8. Juli 1990 saß ich allein – keine Ahnung, warum – vor dem Fernseher. Andreas Brehme schoss in der 85. Minute einen der besten Strafstöße aller Zeiten, haarsträubend scharf und plaziert links unten ins Netz. Der argentinische Elfmeterspezialist Goycochea, der beste Mann in einer grauenhaf...
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