»Wir sind die Lückenfüller«
Rassisten im Rettungswagen: Über rechte Kollegen, fehlende Konsequenzen und starke Arbeitsüberlastung. Ein Gespräch mit dem Notfallsanitäter Guido Schäpe
Jan GreveOb in der Polizei oder der Bundeswehr: An sensiblen Stellen in diesem Staat treiben Rechte ihr Unwesen. Berichte über Chatgruppen, in denen Hitler-Bilder versendet werden, oder gar rassistische Übergriffe auf Menschen gehören zum bundesdeutschen Alltag. Jüngst wurde bekannt, dass es auch in Rettungsdiensten eine relevante Zahl von Rechten gibt. Sie selbst haben jahrelang als Notfallsanitäter gearbeitet. Wie groß ist das Problem?
Es ist sehr groß und wurde bislang weitestgehend übersehen. Auch wenn ich nur über den Bereich sprechen kann, in dem ich gearbeitet habe, weiß ich von ähnlichen Fällen auf anderen Wachen. Mit dem Jahr 2015, also der Fluchtbewegung, und dem Einzug der AfD in den Bundestag 2017 hat sich die Lage spürbar verschärft. Rechte Aussagen erfuhren aus der Sicht einiger mehr Akzeptanz. Das eine ist, dass bestimmte unerträgliche Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt sein mögen – das andere, dass vieles davon nicht zu dem Leitbild pas...
Artikel-Länge: 11084 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.