Sekte unter der Lupe
Japan: Erster Minister muss wegen Verbindung zu Mun Posten räumen. Premier fürchtet Dominoeffekt und Machtverlust
Igor Kusar, TokioLange hat es gedauert, am Montag war es soweit: In Japan ist der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Daishiro Yamagiwa, wegen seiner Verbindung zur Mun-Sekte – auch als »Vereinigungskirche« bekannt – zurückgetreten. Ersetzt wird er durch den früheren Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales, Shigeyuki Goto. Die für ihre antikommunistische und stark konservative Gesinnung bekannte Sekte treibt nicht nur enorme Spendengelder von Mitgliedern ein, sondern hat vor allem Politikern der regierenden Liberaldemokraten (LDP) Wahlkampfhilfe geleistet.
Seit Wochen war erwartet worden, dass der Premierminister Yamagiwa schassen würde, die Opposition hatte dessen Entlassung bereits Anfang Oktober gefordert. Fumio Kishida zögerte jedoch, da er einen Dominoeffekt in seinem Kabinett befürchtete. Auch andere Minister waren mit der Mun-Sekte verbandelt gewesen. Schließlich wurde der Druck in der LDP und der Öffentlichkeit zu groß. Laut einer Umfrage der Tagesze...
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