Schmiergeld für Kopfabschneider
Französischer Zementgigant Lafarge akzeptiert Strafzahlung in USA für Zusammenarbeit mit IS
Hansgeorg Hermann, ParisWer den Interessen der USA im Weg steht, muss zahlen. Im jüngsten Fall der französische Zementgigant Lafarge – weltweit führend im Metier –, der am Dienstag in New York ein Strafmandat der amerikanischen Justiz über 778 Millionen US-Dollar akzeptierte. Der Konzern bekannte sich schuldig, in den Jahren 2013 bis 2014 die »Terroristen des Islamischen Staats« (IS) mit viel Geld unterstützt zu haben. Um ihren riesigen Produktionsstandort im syrischen Dschalabija während des IS-Eroberungsfeldzuges weiter ausbeuten zu können, hatten die Betonspezialisten den selbsternannten Kalifen Abu Bakr Al-Baghdadi und dessen Krieger nach Angaben französischer Ermittler mit geschätzten fünf bis zehn Millionen US-Dollar geschmiert.
Ungeachtet der historischen Tatsache, dass die USA über Jahrzehnte selbst immer wieder Millionen für heute als »Terrororganisationen« bezeichnete islamistische Milizen ausgaben – ein bekanntes Beispiel sind die afghanischen Taliban –, moralisier...
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