In der Heimat des Sensenmanns
Erwin RiessDer Dozent und Groll befanden sich auf der Fahrt von Linz nach Klagenfurt. Dreihundert Kilometer durch schroffe Gebirge, entlang reißender Flüsse, vorbei an den Klöstern Kremsmünster und Schlierbach, das erste berüchtigt für seine schwarze Pädagogik einschließlich systematischen Kindesmissbrauchs durch stockkonservative Kleriker, das zweite bekannt und bei Kennern beliebt wegen seiner Schimmelkäseproduktion und eines berühmten Schülers: Der kommunistische Liedermacher Sigi Maron war hier bis zu seinem zwölften Lebensjahr ins Internat gegangen, bis ihn Ende der 50er Jahre die Polioepidemie ereilte, worauf der vollständig gelähmte Bub in die Waldschule bei Wiener Neustadt verfrachtet wurde, wo in einem Föhrenwald, weit abseits der Zivilisation, bis heute schwerstbehinderte Kinder in vollständiger Isolation von der Öffentlichkeit verbannt gehalten werden wie wilde Tiere. Einmal im Jahr kommt aber der Weihnachtsmann, im Schlepptau der Bürgermeister von Wiene...
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