Tragödie am Amazonas-Riff
Brasilien will Erdölförderung nach den Präsidentschaftswahlen trotz aller Klimagefahren deutlich ausweiten. Küsten und Mangrovenwälder bedroht
Norbert Suchanek, Rio de JaneiroEgal, wer die Stichwahlen zum Präsidentenamt in Brasilien am 30. Oktober gewinnt: Das größte Land Lateinamerikas wird seine Erdölausbeutung weiter steigern. Auch Katastrophen wie Hurrikan »Ian«, der zuletzt an der US-Westküste wütete, scheinen bei den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft kein Umdenken bezüglich der Nutzung von fossilen Brennstoffen auszulösen.
Vier Tage vor dem ersten Wahlgang am Sonntag hatte der teilstaatliche Konzern Petrobras die Absicht bekundet, die Erdölförderung aus der Tiefsee vor Búzios mehr als zu verdreifachen. Búzios im Bundesstaat Rio de Janeiro gilt als weltweit größtes Ölfeld in der Tiefsee. Etwa 30 Prozent des von Petrobras geförderten Öls kommt derzeit von dort. Bis 2030 will das Unternehmen die Förderung aus der sogenannten Pré-Sal-Schicht von derzeit 600.000 Barrel Öl pro Tag auf zwei Millionen Barrel täglich erhöhen.
Insgesamt wolle Brasilien die Produktion des »schwarzen Goldes« in den kommenden zehn Jahren um...
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