Wer macht das Licht aus?
Auf der Ruhrtriennale zelebriert Lukasz Twarkowskis Mammutprojekt »Respublica« Techno und Tanz als utopische Ausflucht
Benjamin TrillingSpätestens um Mitternacht verschwinden alle Gäste im Stroboskoplichtgewitter. Der DJ am Pult hat aufgedreht. Und während die Electrobeats scheppern, sieht man tanzende Silhouetten aufzucken. Es könnte eine allnächtliche Szene in einem Klub sein, ist aber das Finale von Lukasz Twarkowskis Mammutprojekt »Respublica«, das der Regisseur, Videokünstler und Raver bei der Ruhrtriennale inszeniert.
Es ist der lärmende Abschluss eines sechsstündigen Gesamtkunstwerks aus Schauspiel, Happening, Mockumentary und eben viel Technokultur in der Jahrhunderthalle Bochum am 9. September. Zugleich ist der Abend eine Art Reenactment jenes Aussteigerexperiments, das Twarkowski schon einmal in den litauischen Wäldern gewagt hatte. Zu Beginn der Coronapandemie versammelte der Künstler Mitglieder des Litauischen Nationaltheaters, um mit ihnen ein Aussteigerleben, ein utopisches Gemeinschaftsprojekt zu erproben, wie es schon so viele Künstler und Intellektuelle versuchten – von ...
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