Zustände wie in Katar
Belgiens Behörden sprechen von Menschenhandel: Extreme Ausbeutung auf Baustelle in Antwerpen
Gerrit HoekmanSie stammen aus der Türkei, aus Bangladesch und von den Philippinen. Sechs Tage die Woche schufteten sie auf einer Baustelle im Hafen von Antwerpen. Am Monatsende bekamen sie einen Hungerlohn von 650 Euro. Die belgischen Behörden sprechen von Menschenhandel. Angestellt waren die Arbeiter beim italienischen Bauunternehmen Irem, das für den österreichischen Chemiekonzern Borealis in Antwerpen ein neues Werk errichten sollte.
»Die unmenschlichen Zustände, unter denen ausländische Arbeitskräfte beschäftigt wurden, sind absolut untragbar«, schrieb der flämische Arbeitsminister Jo Brouns am Dienstag auf Twitter. Brouns zufolge legen die aktuellen Ereignisse auf der Borealis-Baustelle in Antwerpen ein strukturelles Problem offen: Wer einen Subunternehmer beauftragt, kann bis jetzt im Vertrag festlegen lassen, dass er nicht für Missstände beim Subunternehmen verantwortlich ist. Er kann also auch nicht strafrechtlich verfolgt werden, selbst wenn sich herausstellt...
Artikel-Länge: 3746 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.