»Verdi steckt in tiefer Krise«
Exbundesfachgruppenleiter Einzelhandel klagt gegen Rauswurf. Aufruf zu interner Gewerkschaftsopposition. Ein Gespräch mit Orhan Akman
Oliver RastSeit 26 Jahren sind Sie aktiver Gewerkschafter, haben als Bundesfachgruppenleiter zahlreiche Tarifkämpfe im Einzel- und Versandhandel absolviert, beim Onlineriesen Amazon etwa. Kürzlich wurden Sie entlassen, außerordentlich und fristlos. Von Ihrem »Arbeitgeber« Verdi, wohlgemerkt (siehe Spalte). Anfang vergangener Woche haben Sie sich arbeitslos gemeldet. Salopp gefragt, wie fühlt sich das an?
Ehrlich gesagt, war das bisher das Schwierigste für mich in dem Konflikt mit Verdi. In meiner Tätigkeit als Gewerkschafter habe ich viele Menschen begleitet, die nach Insolvenzen oder Unternehmensschließungen ihren Job verloren haben. Jetzt bin ich selbst betroffen. Mehr als ein bedrückendes Gefühl.
Und nun?
Mitte September habe ich einen weiteren Termin in der Bundesagentur für Arbeit. Dann geht es um Jobperspektiven für mich. Ah, gar nicht so einfach mit meiner Biographie. Spaß beiseite, meine Anwältin hat für mich eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht ei...
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