Vom Donner gerührt
Bartstoppeln gucken, Schweißtropfen zählen: Marterias bewegendes HipHop-Konzert in der Waldbühne am Sonntag
Kristof SchreufMarteria ist vom Publikum, vom Abend, den es ihm beschert, beeindruckt. Er ruft: »Waldbühne, was hast du mit mir gemacht / Man kann uns alles nehmen / Nur nicht diese Nacht.«
Anderthalb Stunden zuvor hat der Rostocker Rapper das Konzert mit dem autobiographischen Stück »Verstrahlt« begonnen. Darin geht es zunächst um die elterliche Wohnung. »Porzellan aus Meißen« auf dem Esstisch, der Vater hatte außer Weintrinken wenig zu tun, die Mutter verbrachte viel Zeit mit »Serviettenfalten«. Nach diesen Hinweisen auf organisierte Langeweile mehren sich Anzeichen für eine Zuspitzung. Der »Sittich im Käfig« stirbt, der »elektrische Kamin« geht aus. Marteria ist bereit für eine Veränderung, es braucht bloß noch einen Anlass. Er findet ihn, beschreibt ihn wie den Beginn eines galanten Abenteuers: »Plötzlich steht sie da.« Es könnte es sich um eine Frau handeln, Marteria singt: »Sie hat mich befreit / Denn mein Aquarium war zu klein.« Doch kann »sie« genauso für den Mo...
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