Staatliches Verbrechen
Mexiko: Ehemaliger Generalstaatsanwalt im Fall der 43 ermordeten Studenten von Ayotzinapa angeklagt. Hintergründe zu Verbrechen weiter unklar
Frederic SchnattererNachdem die Ermittlungen jahrelang nur schleppend vorankamen, geht es nun Schlag auf Schlag: Am Mittwoch (Ortszeit) entschied ein Richter in Mexiko-Stadt, dass sich der frühere Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam vor Gericht verantworten muss. Hintergrund ist das »Verschwinden« von 43 linken Studenten aus Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero vor acht Jahren. Murillo war damals als Generalstaatsanwalt für die Ermittlungen zuständig gewesen, ihm werden nun Folter, »Verschwindenlassen« und Justizbehinderung vorgeworfen.
Murillo war am vergangenen Freitag festgenommen worden. Einen Tag zuvor hatte eine von Präsident Andrés Manuel López Obrador per Dekret eingesetzte Wahrheitskommission ihren Bericht zum »Fall Ayotzinapa« vorgelegt. Darin wird erstmals Soldaten eine Mitverantwortung für das Verbrechen gegeben. Bei der Vorstellung des Berichts in Mexiko-Stadt erklärte der Leiter der Kommission, Alejandro Encinas: »Ihre Taten, Unterlassungen oder Beteiligung e...
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