Ökosystem kollabiert
Gift in der Oder: Ausmaß der Umweltkatastrophe weiter unklar. Stettiner Haff und Ostsee gefährdet. Politiker schieben sich Schwarzen Peter gegenseitig zu
Michael MerzDer Tourist aus Westdeutschland, der am Samstag nachmittag mit seiner Familie an einem der Seen östlich von Berlin baden geht, ist froh. »Diese Woche wollten wir noch in der Oder schwimmen, zum Glück haben wir das nicht gemacht«, sagt er. An dem Grenzfluss zu Polen sind zur selben Zeit hunderte Helfer im Einsatz, die, mit Gummistiefeln und Handschuhen ausgerüstet, tonnenweise tote Fische, aber auch Kadaver von Bibern und Enten aus dem Wasser ziehen. Mancherorts stinkt es in Flussnähe bestialisch nach Verwesung.
Die Oder ist tot, vergiftet. Experten gehen von Jahren aus, die es dauern könnte, bis sich das Gewässer wieder erholt. Mittlerweile wird damit gerechnet, dass der hochkonzentrierte toxische Stoff auch im Stettiner Haff, das von der Ostsee nur durch die Insel Usedom getrennt ist, angekommen ist. Laut RBB-Informationen seien hier am Wochenende die ersten verendeten Fische entdeckt worden, das zuständige Ministerium dementierte die Meldung. Ein Badeve...
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